Energie von morgen

Energie für morgen – individuell und vielfältig. Doch welcher Energieträger ist der richtige? Was rechnet sich und was ist ökologisch sinnvoll? Wir verschaffen Ihnen einen Überblick über die verschiedenen Heizsysteme, Energieträger und ihre Vorteile.

 

Öl und Gas Brennwerttechnik

Behaglich beheizte Räume und warmes Wasser sind unverzichtbar für modernen Wohnkomfort. Um Wärme möglichst preiswert und umweltfreundlich zu erzeugen, sollten sie moderne Heizungstechnik einbauen. Sie braucht deutlich weniger Brennstoff als alte »Energiefresser«! Dadurch entlasten sie Ihre Haushaltskasse oft um erhebliche Summen – und heizen auch noch mit mehr Komfort. Deswegen sollten Sie nicht warten, bis Ihre alte Heizung defekt ist. Eine Erneuerung rechnet sich oft schon nach wenigen Jahren, denn die Investitionskosten sind gering.

 

Auf den Kessel kommt es an.

Am meisten Energie können Sie sparen, in dem Sie alte Heizkessel ersetzen. In einigen Ein- oder Mehrfamilienhäusern gibt es noch Konstanttemperaturkessel, auch Standardheizkessel genannt, die den Brennstoff nur ungenügend nutzen und deshalb als überholt gelten. Gängiger sind moderne, hocheffiziente Brennwertkessel. Diese nutzen auch die Abwärme im Abgas aus und sparen so bis zu 40 % Brennstoff. Die Mehrkosten für einen Gas-Brennwertkessel gegenüber einem Standardheizkessel betragen dabei nur ungefähr 1.500 bis 2.000 Euro.

 

Volle Leistung, weniger Verbrauch.

Ca. 10 % des jährlichen Strombedarfs eines 4-Personen Haushalts werden verursacht von Heizungsumwälzpumpen.Dabei sparen neue Hocheffizienzpumpen mit dem Energielabel A bis zu 80% Strom und können die Stromkosten jährlich um bis zu 150 Euro reduzieren. Der Austausch der Pumpe verursacht kaum Aufwand und abhängig vom Stromverbrauch Ihrer alten Pumpe, amortisiert sich die Investition bereits nach 2-3 Jahren. Werfen auch Sie einen Blick in Ihren Heizungskeller und lassen Sie sich beraten.

 

Solar

Solarthermische Anlagen werden oft zur Trinkwassererwärmung eingesetzt. Dabei wandelt der Kollektor auf dem Dach die Solarstrahlung in nutzbare Wärme um, die von einem Wärmeträger aufgenommen und in einen Warmwasserspeicher transportiert wird. Im Sommer kann der Warmwasserbedarf auf diese Weise nahezu vollständig gedeckt werden und der Kessel bleibt ausgeschaltet. Aber auch an trüben Tagen kann das Wasser zumindest vorgewärmt werden.  Zusätzlich zur Warmwasserbereitung können Solaranlagen in der Übergangszeit und an sonnigen Wintertagen auch die Beheizung der Wohnräume unterstützen. Diese Kombianlagen werden immer beliebter, denn sie sparen Brennstoff und senken Ihre laufenden Heizkosten. Moderne Kollektoren liefern pro Quadratmeter Kollektorfläche im Jahr bis zu 500 kWh. Damit können je nach Heizungsanlage bis zu 50 l Heizöl oder 50 m3 Erdgas pro Jahr und m2 Kollektorfläche eingespart werden.

Solarenergie kann als Photovoltaikanlage auch zur Stromgewinnung eingesetzt werden. Dabei wandeln Solarzellen Sonnenlicht in elektrische Energie. Moderne Photovoltaik-Anlagen funktionieren praktisch in jeder Region und rechnen sich auf lange Sicht. Denn der erzeugte Solarstrom kann vom Energieversorger abgenommen und vergütet werden. Und wenn Sie die unendliche Kraft der Sonne nutzen, leisten Sie auch einen aktiven Beitrag für den Umweltschutz.

 

Pellets und Scheitholz

Die Holzheizung – ob Pellets oder Scheitholz – ist eine gute Alternative zum Heizen mit Öl oder Gas: Denn nicht nur der verantwortliche Umgang mit der Umwelt ist ein Argument für diesen natürlichen Rohstoff. Holz als heimischen Brennstoff ist kostengünstig und in der Preisentwicklung keinen großen Schwankungen ausgesetzt. Ein weiterer Vorteil der Holzheizung ist, dass der größte Teil der Wertschöpfung in der Region bleibt. Der gesamte Holzmarkt ist von einer großen Zahl, vergleichsweise kleiner Lieferanten geprägt. Und nicht wie bei Öl / Gas oder Strom von international agierenden Konzernen. Wie bei jeder anderen Heizungsart muss auch bei einer Scheitholz- oder Pelletsheizung der Wärmebedarf genau ermittelt und die Heizung danach dimensioniert werden.

 

Luft-Wärmepumpe und Geothermie

Eine Wärmepumpe sammelt einen Teil der in der Erde, in der Luft oder im Wasser vorhandenen Energie und nutzt diese als Heizwärme oder Wärme für die Warmwasserbereitung. Das Prinzip der Erdwärmeheizung funktioniert ganz einfach: Unterhalb der Frostgrenze ist die Temperatur des Erdreiches mit etwa 10°C nahezu konstant. Ein Kreislauf, der durch das Erdreich führt, genügt um diese Temperatur fürs Heizen zu nutzen. Wirtschaftlich sinnvoll ist eine solche Anlage selbst noch bei Außentemperaturen von -20°C. So schenkt Ihnen die Natur, auf das Jahr gesehen, oft die Hälfte der sonst üblichen Heizkosten. Doch eine Wärmepumpe funktioniert nicht nur im Winter; im Sommer kann das System auch unverändert für die Raumkühlung genutzt werden. Das Wasser aus dem Erdreich fließt in diesem Fall nicht über die Wärmepumpe, sondern gelangt direkt durch die Heizkörper oder die Fußbodenheizung. Das kühlt den Raum an heißen Tagen angenehm um einige Grad ab. Es macht auch aus energetischen Aspekten Sinn, im Sommer die Raumwärme ins Erdreich zurückzuführen: Der Boden regeneriert sich dann für den Winter, wenn die Wärmepumpe anspringt und ihm wieder Energie für die Heizung entzieht.
Eine Luft-Wärmepumpe funktioniert nach dem gleichen  Prinzip, jedoch wird die Energie nicht der Erde sondern der Außenluft entzogen. Insgesamt bieten Wärmepumpen-Heizungen ohne Öl oder Gas allerhöchsten Wärme- und Warmwasserkomfort bei geringen Betriebskosten. Sie sind ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz und ermöglichen es auch zukünftigen Generationen, in einer intakten Umwelt zu leben.